Horizontale Disbalance beim Recurve-Schießen

Fragen, Themen die das System Bogen incl. Anbauteile betreffen
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ChristianG
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Horizontale Disbalance beim Recurve-Schießen

Beitrag von ChristianG »

Zwischen den Jahren habe ich mir die Frage gestellt, warum bei vielen RH-Schützen der Bogen, insbesondere der lange Stabilisator, nach rechts fällt. Bislang hatte ich den kleinen Kraftvektor nach links im Kräfte-Parallelogramm als Erklärung dafür angenommen. Heute ist mir jedoch bewusst geworden, dass Recurve-Bögen oft unsymmetrisch sind: Bogenfenster, Visier und Button verschieben den Schwerpunkt des Bogens nach rechts.
Ich dachte immer, dass die Mittelteil-Hersteller dies geschickt im Mittelteil ausgleichen.

Beim Setup meiner RH-Schützin mit einem 30"-langen Stabi (12oz), einem 15"-Seitenstabi (4oz) und einem 40°/15° V-Bar musste ich links etwa 4oz hinzufügen, um den Schwerpunkt zur Mitte zu bringen.

Ich habe dazu den Bogen an der Mittenwicklung mit einer Schlaufe aufgehängt und die Stelle gesucht, an der der Stabi vertikal nach unten hängt.
Ein weiteres Mal habe ich den oberen Wurfarm verwendet. In beiden Fällen konnte mit dem Zusatzgewicht auf der linken Seite das Seitenstabi-Ende ausbalanciert werden.

Nun stellt sich die Frage: Gleicht ihr die horizontale Disbalance bei einem Recurve-Bogen aus?
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bkr_hro
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Re: Horizontale Disbalance beim Recurve-Schießen

Beitrag von bkr_hro »

Und letztlich kommt zu dem "Mehrgewicht" der rechten Seite ja auch noch :
die den Bogen haltende Hand und die Form der Griffschale, die auf- und angreifende Kräfte annimmt..
Und auf der linken Seite der Hand die Finger usw, rechts dann bestenfalls der Daumen, der aber auch nichts einklemmen soll....

Oder nicht ?
Denkfehler / falsche verstandene Frage meinerseits ?
Sebastian Rohrberg
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Re: Horizontale Disbalance beim Recurve-Schießen

Beitrag von Sebastian Rohrberg »

Moin.
Ich halte über 100 gram mehr Gewicht links für sehr viel.
Persönlich mache ich das nicht. Wenn dann vielleicht 1ne oz oder den linken Stabi etwas weiter nach außen stellen. Auch würde ich eher nach Gefühl gehen. Und ich würde den Bogen um den Drehpunkt in Waage bringen, nicht aufgehängt am Wurfarm oder Nockpunkt.
Grüße
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heisem
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Re: Horizontale Disbalance beim Recurve-Schießen

Beitrag von heisem »

Moin,
also, wenn mein Stabi, also der Bogen, nach links oder rechts wegfällt, dann habe vermutlich ich etwas falsch gemacht. Geht er nach rechts, war mein Kraftdreieck schlecht, und mein Bogenarm bricht beim Lösen nach rechts ein, somit der Bogen. Geht er nach links, habe ich viel Kraft aufgewendet, um den Bogen im Ziel zu halten, vielleicht auch durch zuviel Druck mit der Bogenhand.
Statt beim Bogen würde ich den Grund beim Schützen suchen.
Gruß
Heiko
Target: Hoyt GMX - Border CV2-H 32 lbs - Skylon Paragon 800
Feld/3D: Hoyt Excel Formula - Border HEX6.6H 34 lbs - Skylon Brixxon 900
ChristianG
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Re: Horizontale Disbalance beim Recurve-Schießen

Beitrag von ChristianG »

Ich habe noch etwas rumprobiert und ich vermute, dass die 4oz Unterschied, die ich links hinzufügen musste, ein Messfehler war, da ich
die hohe Disbalance nicht mehr reproduziert bekomme.

Das Problem mit den rechts ausweichenden Stabi haben wir auf ein anderes Problem zurückführen können:
Der Nocke war leider zu stramm auf der Sehne, so dass der Pfeil beim Ausnocken immer ein Schlag dem Bogen mitgegeben hat.
Da kam auch die seltsame Rechtsabweichung (manchmal) je nach Schwingung des Pfeils beim Ausnocken.
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